SCHNELLE HILFE
IM SIGNAL IDUNA PARK
Diagnostik- und Behandlungszentrum SIP
„Wir machen unseren Job“, sagt Lars Rettstadt, niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin in Dortmund-Scharnhorst. Und er macht aktuell eigentlich sogar zwei, lässt das aber nicht heraushängen, denn er gehört nicht zu denen, die sich aufregen oder gar besonderen Dank erwarten. Er kennt sich einfach aus und setzt sich ein. In Zeiten der Corona-Pandemie ist Rettstadt zeitgleich auch leitender Arzt des Diagnostik- und Behandlungszentrums, das auf Anfrage der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) spontan und kurzfristig im Signal Iduna Park eingerichtet wurde.
Rettstadt ist über diese Lösung besonders glücklich, lässt sich die Situation vor Ort doch kaum mit den zwei weiteren Zentren in Dortmund vergleichen, die auf Basis von Container-Lösungen anfangs mit zugigen Zelten als Wartebereiche vorliebnehmen mussten. Das sei auch in Ordnung so, aber hier ließen sich deutlich besser strukturierte Behandlungsabläufe in kürzester Zeit realisieren. Es gab die Idee, der BVB hat sofort zugestimmt, es läuft, damit geholfen werden kann.
Rund 70 Menschen kommen seitdem täglich im Schnitt in die weitläufigen Räumlichkeiten, in denen Abstandhalten kein Problem darstellt. Eine bis eineinhalb Stunden Zeit sollten sie in der Regel mitbringen, nichts Besonderes also auch hier. Zwei Behandlungsteams kümmern sich um die Patienten, diagnostizieren, nehmen im Verdachtsfall Abstriche zur weiteren Untersuchung vor. Für den Schutz der medizinischen Fachkräfte ist durch Schutzkleidung, Schutzbrillen und Atemmasken gesorgt.
Lars Rettstedt als gebürtigem Dortmunder mussten die Räume nicht erst lange vorgestellt werden. Ein Heimspiel als „BVB-Fan mit genetischer Vorbelastung.“ Und am 4. April hätte er ohnehin nichts Anderes vorgehabt: „Der BVB gegen die Bayern, ich hatte Karten…“