NEUE WEGE XXL
BVB-Merchandising: Schritte zur Enkeltauglichkeit
„Für unsere Enkel mitzudenken, das ist gar nicht so einfach. Da haben wir noch eine Menge vor uns.“ Ingo Klein hat in seinem Alter keine Enkel, logisch. Er ist im BVB-Merchandising für den Einkauf verantwortlich und damit auch für Umweltthemen in der Lieferkette der Borussia. „Mit gesetzlichen Regeln und Anforderungen sind wir natürlich konform. Wir sind ganz weit vorn, wenn es um die Sicherheit unserer Produkte geht. Wir testen, testen, testen – jede Produktionscharge im Sortiment. Und alle Lieferanten verpflichten sich nach einem anerkannten Standard zu fairem Umgang mit Menschen und Umwelt.“
In Sachen Umwelt geht aber immer irgendwie noch mehr. Man kennt das: Gerade bei Textilien ist der Hunger nach Neuem groß, und vieles wandert nach ein paar Mal Tragen in den Müll. „BVB-Fanartikel sind da anders, die werden getragen, was das Zeug hält.“ Und es hält lange, denn die Qualität ist top. Vieles wird auch gesammelt, klar. Aber weggeworfen? „Eher weniger das Problem. Wenn Kids aus den Sachen rauswachsen, werden sie oft vererbt“. BVB-Fanartikel haben offenbar ein langes, erfülltes Leben – ganz überwiegend.
„Wir denken trotzdem gerade intensiv über Materialkreisläufe nach. Auch nach einem langen Leben ist das Material ja noch wertvoll, wenn wir uns vorher Gedanken über die Zusammensetzung und die Trennbarkeit machen. Wir wollen am liebsten nicht mit einzelnen Insellösungen kleckern. Wir sind dabei, unser Sortiment in den Blick zu nehmen und mit machbaren Lösungen in der Breite zu klotzen. Das geht nicht so schnell, und das geht nicht ohne unsere Partner, die zuliefern, aber wir sind sicher, dass es sich lohnt.“ Am Ende entstehen dann neue Lösungen, die Ressourcen nicht verbrauchen, sondern erhalten.
„Mit unseren „Upcycling-Produkten“ schaffen wir es schon heute, Lagerbestände, die nicht mehr zu verwenden sind, in eine neue Nutzung zu überführen. Wir vermeiden damit Müll und produzieren hier in Deutschland etwas Sinnvolles.“ Doch damit nicht genug. „Wir arbeiten gerade an einem Schalprojekt, aus dem wir sehr viel über unsere Verantwortung in der Lieferkette lernen. Energie, Wasser, Verarbeitungsschritte über mehrere Stufen und Recycling-Materialien – man meint, ein Schal sei relativ einfach. Wir werden wohl noch viele neue Wege gehen …“