Grüne Flächen in Stadionnähe und rund um das Veranstaltungs- und Messezentrum Westfalenhallen gibt es bereits viele, aber…
Grüne Flächen in Stadionnähe und rund um das Veranstaltungs- und Messezentrum Westfalenhallen gibt es bereits viele, aber sie sind bislang nicht so vielfältig und artenreich wie sie sein könnten. Dies soll sich nun auch durch das Engagement von Borussia Dortmund deutlich wandeln.
Das neu formierte Grünflächenamt der Stadt Dortmund hat sich ohnehin zum Ziel gesetzt, die städtischen Grünflächen so naturnah wie nur möglich zu gestalten. Wo es machbar ist, sollen Wildblumenwiesen verschiedenster Couleur neue Lebensräume vor allem für heimische Insekten bieten – mit einem reichhaltigen Angebot an Nahrung und naturnahen vielfältigen Lebenschancen.
„Dortmund stemmt sich gegen den Rückgang der Biodiversität und das damit verbundene Insektensterben. Das Thema ist ein Zukunftsthema – weltweit und auch bei uns in Deutschland“, sagt Oberbürgermeister Ullrich Sierau. In NRW sind mehr als 25.000 Insektenarten heimisch. Sie sind wichtig, damit der Stoffkreislauf nicht ins Stocken gerät. „In den letzten Jahren wurden stadtweit mehr als 200 Hektar intensiv gemähte Rasenfläche in Wiesenfläche umgewandelt. Und da werden noch viele Hektar dazu kommen – so wie heute an dieser Stelle“, betont der Oberbürgermeister.
Die Stadt Dortmund – insbesondere das Grünflächen- und das Umweltamt – arbeitet mit vielen Partner*innen zusammen. Neu hinzu kommen Borussia Dortmund, die SIGNAL IDUNA und die Kreis-Imkerschaft. Sie wollen sich einem Projektgebiet zwischen der B1 im Norden und der Bolmke im Süden, dem Wesfalenpark im Osten und der Wittekindstraße im Westen widmen.
Borussia Dortmund bringt sich mit Stiftung und KidsClub ein
Bei Borussia Dortmund soll das Projekt von Anfang an gemeinsam mit den BVB KidsClub-Mitgliedern aus Dortmund und Umgebung begleitet werden. Die Imker sollen unterstützt werden beim Bau und der Einrichtung von beispielsweise Bienenhotels oder bei Aktionen zur ökologischen Bildung. Auch Maskottchen EMMA wird als bekannteste Biene Deutschlands auf den Bienenschutz und die Lebenswelt der Bienen aufmerksam machen.
„Uns ist bewusst, dass auch wir einen ökologischen Einfluss haben und einer damit einhergehenden Verantwortung gerecht werden müssen. In unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist fest verankert, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck verbessern wollen“, erläutert Carsten Cramer, Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Stiftungsvorstand BVB-Stiftung „leuchte auf“. „Vieles kann man aber nur im Team schaffen, daher freuen wir uns, mit starken Kooperationspartnern wie der SIGNAL IDUNA, der Stadt Dortmund und der Dortmunder Kreis-Imkerschaft an diesem Projekt zusammenzuarbeiten.“
SIGNAL IDUNA und Dortmunder Kreis-Imkerschaft
Das Betriebsgelände der SIGNAL IDUNA Gruppe zeichnet sich mit seinem alten Baumbestand schon jetzt dadurch aus, dass zahlreichen Tierarten wichtige Nahrungsquellen und Fortpflanzungsmöglichkeiten geboten werden. Um die Artenvielfalt noch besser zu fördern, soll das Gelände mit heimischen Pflanzen sowie gezielten Natur-Modulen zu einem naturnahen und ökologisch wertvollen Lebensraum ausgebaut werden.
„Durch die naturnahe Gestaltung der Grünflächen auf unserem Betriebsgelände schaffen wir nicht nur wertvolle Lebensräume für heimische Tierarten, sondern gleichzeitig ein erlebnisreiches und angenehmes Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden“, sagt Ulrich Leitermann, Vorstandsvorsitzender bei der SIGNAL IDUNA Gruppe.
Um das Thema Bienen und Wildbienen noch stärker in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu verankern, besteht bei der Dortmunder Kreis-Imkerschaft der Wunsch, in der Grünanlage Maurice-Vast-Straße ein Bieneninformationszentrum zu entwickeln. Ein Klassenzimmer unter freiem Himmel, ein Bienenlehrpfad mit umfangreichen Informationen in Wort und Bild, auch zur Imkerei – diese Ideen und ähnliches mehr kann hier in Zusammenarbeit mit Borussia Dortmund entwickelt und mit Leben erfüllt werden.
Die meisten der geplanten Einzelprojekte sollen bis zum Sommer 2021 realisiert werden. Im Rahmen eines „Bienen-Aktionstages“ werden die Ergebnisse später öffentlich präsentiert.