NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat im Rahmen seiner Sommertour am Mittwoch das BVB-Lernzentrum im SIGNAL IDUNA PARK besucht.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat im Rahmen seiner Sommertour am Mittwoch das BVB-Lernzentrum im SIGNAL IDUNA PARK besucht. Empfangen wurde er von Geschäftsführer Carsten Cramer.
Zu Beginn skizzierte Cramer die soziale Verantwortung von Borussia Dortmund und erinnerte daran, dass von diesem Ort aus Hilfslieferungen in die Ukraine organisiert wurden, in der Pandemie ein Impfzentrum entstand und der BVB hier gegen Dynamo Kiew zu einem Benefizspiel antrat: „Von diesem Stadion geht so viel Kraft und so viel Dynamik außerhalb der 90 Minuten aus, dass ich davon überzeugt bin, dass Borussia Dortmund mehr als nur ein Fußballverein ist.“
Danach ging es direkt ins Lernzentrum unter der Südtribüne, wo bereits eine 8. Klasse der Robert-Koch-Realschule wartete. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, schickte per Videobotschaft seine Grüße an den Ministerpräsidenten und die Schülerinnen und Schüler, da er aus Termingründen selbst nicht vor Ort sein konnte. Die Achtklässler beschäftigten sich am Mittwoch mit dem Workshop „ZWEITzeugen im Fußball“, den das Lernzentrum anbietet. Unter dem Motto „Geschichte weitertragen“ werden Kinder und Jugendliche mithilfe von Holocaust-Überlebensgeschichten für Auswirkungen von Antisemitismus und Rassismus sensibilisiert und erarbeiten gemeinschaftlich, wie sie sich für eine demokratische Gesellschaft und humanitäre Werte einsetzen können. Drei der Schüler präsentierten Ministerpräsident Wüst kurz einige der Ergebnisse.
Johannes Böing, Leiter des BVB-Lernzentrums, stellte neun der aktuellen Kursangebote vor. Drei davon können umgesetzt werden, weil das Land NRW sie fördert. „Für uns schafft solch ein Besuch eine breite Öffentlichkeit. Das bedeutet Wertschätzung. Wir können unsere Arbeit darstellen“, sagte Böing. Wesentlich gefördert wird das Lernzentrum von der BVB-Stiftung „leuchte auf“, die durch Marieke Köhler, Leiterin Corporate Responsibility, vorgestellt wurde. Für die Stiftung ist das BVB-Lernzentrum ein Leuchtturmprojekt.
Für den guten Zweck
Auf der Südtribüne erklärten Lars Ricken, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, und Matthias Röben, pädagogischer Leiter, wie sich Borussia Dortmund auch abseits des Fußballtrainings um die Jugendlichen kümmert, die das schwarzgelbe Trikot tragen. Lars Ricken betonte, wie wichtig die Kooperationen mit Schulen und ein strukturierter Ablauf für die Spieler ist: „Wir als Borussia Dortmund haben eine soziale Verantwortung.“ Da die Vermittlung von Bodenständigkeit zentral ist, war den Verantwortlichen immer klar, dass es nicht passen würde, den Jugendspielern etwa eine eigene Privatschule zu ermöglichen. Matthias Röben erläuterte, wie der BVB in Absprache mit den örtlichen Partnerschulen individuelle Lehrpläne erarbeitet. Mit Spannung schauen die Beteiligten auf ein Bildungsprojekt, das der BVB zusammen mit dem Theater Dortmund in diesen Wochen anschiebt.
„Ich bin total beeindruckt davon, was hier im Stadion und von Borussia Dortmund gemacht wird – jenseits des Fußballs. Stichwort Toleranz, Aggressionsabbau, Ökologie und vieles mehr. 3000 Kinder bekommen das hier unter der Überschrift ‚Borussia verbindet‘ mit. Es ist ganz wunderbar, dass die starke Marke BVB, die Begeisterung für Fußball, für diesen guten Zweck eingesetzt wird“, resümierte Hendrik Wüst seinen Besuch.