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BVB-Profis nehmen an Holocaust-Erinnerungsprojekt in San Diego teil

Fast eine Woche lang trainierten die BVB-Profis auf dem Gelände der Jewish Academy, einer Schule in San Diego.

Fast eine Woche lang trainierten die BVB-Profis auf dem Gelände der Jewish Academy, einer Schule in San Diego. Am Freitag kehrten Edin Terzic, Mats Hummels, Julian Brandt, Niklas Süle und Marco Reus nach dem Training dorthin zurück, um an einem Projekt in Gedenken an im Holocaust getötete Kinder teilzunehmen.

Nur wenige Meter neben dem Fußballplatz hängen zahlreiche Keramik-Schmetterlinge an den Schulgebäuden. Das „Butterfly Project“ der San Diego Jewish Academy soll ein „Aufruf zum Handeln durch Bildung, Kunst und Gedenkstättenarbeit“ sein. Durch das Bemalen von Keramik-Schmetterlingen, die als Symbole für Widerstandskraft und Hoffnung ausgestellt werden, erinnern die Teilnehmer an die 1,5 Millionen Kinder, die während des Holocausts getötet wurden.

Am Freitag bemalten auch die BVB-Profis Schmetterlinge und fügten sie dem Projekt hinzu. Sie gesellten sich zu Kindern der Academy, plauderten mit ihnen und erfüllten Autogrammwünsche, bevor die gesamte Gruppe zu Pinsel und Farbe griff. Jeder Teilnehmer erhielt die Biografie eines im Holocaust umgekommenen Kindes, für den er oder sie den Schmetterling bemalte. Die Teilnehmer aus Dortmund malten für Kinder, die aus der westfälischen Heimat stammten. Cheryl Rattner Price, Gründerin des Butterfly Projects, hatte die Biografien vorbereitet.

Seit 2006 wurden 350.000 Keramik-Schmetterlinge bemalt, die überall auf der Welt verteilt sind. „Wenn die Spieler ihre Schmetterlinge mitnehmen, wird die Nachricht weitergetragen. Es ist eine Botschaft für den Frieden. Die Spieler helfen uns, sie weiterzuverbreiten“, sagte Rattner Price. BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer betonte: „Der BVB unterstützt die Erinnerungsarbeit, damit das Geschehene nie vergessen wird. Wir werden weiter gegen Antisemitismus kämpfen. Die Schmetterlinge bekommen einen besonderen Platz am Trainingsgelände in Dortmund als Symbol für die Unterstützung.“

Vor Ort war ebenfalls Leopoldo Kahn aus San Diego, Enkel des ehemaligen Dortmunder Bürgermeisters Paul Hirsch (1925 bis 1932). Kahn erzählte von seinem jüdischen Großvater und von der Flucht seiner Mutter und seiner Tante. Cory Weiss vom World Jewish Congress bedankte sich beim BVB für das Engagement. In der Vergangenheit hatte der Verein bereits bei mehreren Gedenkaktionen mit dem World Jewish Congress zusammengearbeitet.

Weitere Informationen zum Projekt: https://thebutterflyprojectnow.org/

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