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509 Millionen Euro Umsatz ohne Transfers

Borussia Dortmund hat im Geschäftsjahr 2023/24 eine Bruttokonzerngesamtleistung in Höhe von 639 Millionen Euro erwirtschaftet.

Borussia Dortmund hat im Geschäftsjahr 2023/24 eine Bruttokonzerngesamtleistung in Höhe von 639 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Zuwachs von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr (515,4 Mio. Euro). Ohne die Berücksichtigung von Transfererlösen wurde erstmals die 500-Millionen-Euro-Marke übertroffen. Dem Thema „Nachhaltigkeit“ wird sich der einzige börsennotierte Bundesligist künftig noch intensiver widmen.

„Wir haben eine Wachstumsdynamik entfaltet, die sich auch in Zukunft abbilden wird“, kommentierte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, auf der Bilanzpressekonferenz die Zahlen des zurückliegenden Geschäftsjahres (1. Juli 2023 bis 30. Juni 2024), in dem Borussia Dortmund zum dritten Mal in seiner Geschichte das Endspiel in der UEFA Champions League erreicht hatte. In diesem Wettbewerb verbuchte die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Umsatzerlöse allein im TV-Bereich von rund 120 Millionen Euro. Im Merchandising wurden insgesamt 48 Mio. € erzielt, was einem Zuwachs von 43% entspricht. Das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2023/24 schließt mit einem Plus in Höhe von 44,3 Millionen Euro ab und ist das zweithöchste Ergebnis in der BVB-Historie. Im Vorjahr belief es sich auf 9,6 Mio. Euro.

„2019 haben wir angekündigt, als strategisch mittelfristiges Ziel Umsätze von mehr als 500 Millionen ohne Transfers anzustreben. Das haben wir fünf Jahre später geschafft. Vielleicht hätten wir es ohne Corona früher erreicht“, sagte Watzke mit Blick auf die Konzernumsatzerlöse, die sich auf 509,1 Millionen Euro summieren. Hinzu kommen Transfererlöse. Hans-Joachim Watzke: „Unser Kerngeschäft ist es, das Potenzial junger Spieler zu erkennen. Und wenn wir sie nicht halten können, es zu veredeln. In diesem Geschäftsjahr wird die Klub-WM garantiert ein Treiber sein. Dieser Wettbewerb macht Sinn. Wir dürfen nicht alles durch die europäische Brille sehen.“

Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat möchte die Geschäftsführung der im November anstehenden Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 6 Cent pro Aktie vorschlagen. Eine Gewinnausschüttung hatten die Aktionäre letztmals für das Geschäftsjahr 2018/19 erhalten (seinerzeit in gleicher Höhe).

Als börsennotiertes Unternehmen wird Borussia Dortmund die Nachhaltigkeitsberichterstattung aufgrund einer EU-Richtlinie ab dem laufenden Geschäftsjahr deutlich ausweiten. „Das haben wir zum Anlass genommen, unsere strategische Ausrichtung im Bewusstsein unserer gesellschaftlichen Verantwortung und der Strahlkraft von Borussia Dortmund unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu überprüfen und neu auszurichten“, gab Geschäftsführer Thomas Treß bekannt. Ziele seien unter anderem Klimaneutralität, Verbesserung der Wassereffizienz und „menschenwürdiges Arbeiten in der Wertschöpfungskette sicherzustellen, um die Wertekultur von Borussia Dortmund zu wahren“. Als Beispiele für bereits realisierte Maßnahmen nannte Treß den Austausch der Gasheizung gegen Wärmepumpen in der Fußball-Akademie und die Fertigstellung einer PV-Anlage auf dem Dach der BVB-FanWelt, die rund ein Viertel des dortigen Strombedarfs abdeckt.

Eine ganz andere Dimension stellt der angekündigte Bau einer neuen PV-Anlage auf dem Dach des SIGNAL IDUNA PARK dar. „40 Prozent des Strombedarfs des Stadions von durchschnittlich 7,5 Millionen Kilowattstunden werden dann durch diese Anlage erzeugt“, so Treß. Zudem folgt im Jahr 2025 der Anschluss an das zukünftig klimaneutrale Fernwärmenetz der DEW.

Boris Rupert

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